Sportphysiotherapie

Die Sportphysiotherapie wird als ein Bereich der Physiotherapie beschrieben, der zur zukunftsorientierten Gesundheitsförderung  und deren Ansprüchen beitragen kann, um so die steigende politische Gewichtung der Gesunderhaltung der Bevölkerung durch sportliche Aktivität zu fördern. Sportphysiotherapeuten im Breitensport arbeiten mit Sportlern aller Alters- sowie Leistungsgruppen, individuell oder in Gruppen, die sich bei sportlicher Aktivität akut verletzt haben oder sich von einer solchen Verletzung erholen. Sportphysiotherapeuten im Leistungssport müssen zudem Fähigkeiten besitzen, den Leistungssportler über spezielle Bewegungsanalyse oder spezifische Trainingsprogramme verletzungsfrei zu halten. Sie arbeiten zunehmend international, betreuen global wettkämpfende und trainierende Sportler.

Sportphysiotherapie wird in 4 Bereiche aufgeteilt:

1. Verletzungsprävention

Bewerten des Verletzungsrisikos bezogen auf die sportliche Aktivität des Athleten in einem (sport-)spezifischen Kontext, informieren und trainieren des Sportlers und anderer Betreuer zur Minimierung des Auftretens und Wiederauftretens von Verletzungen. Arbeitsumfeld eines SPT: klinische Praxis, Training und Wettkampf, meist als Teil eines Teams; Tätigkeiten: Bemessung des Verletzungsrisikos, professionelle Beurteilung der Risiken und Informationsgabe zur sicheren Leistungssteigerung im Training, fördern der Entwicklung von größerer Bewegungseffizienz, Beratung und Lehre in Bezug auf Nutzen und Risiken bestimmter Umgebungen und Ausrüstungen bzw. Hilfsmittel, kontinuierliche eigene und Weiterbildung anvertrauter Betreuer, angemessene Integration neuer Informationen in Entscheidungsfindungsprozessen

2. Akute Intervenion

Sportphysiotherapeuten reagieren angemessen auf akute Verletzungen oder Krankheit im Trainings- bzw. Wettkampfzusammenhang, nutzen Kommunikation mit anderen Betreuern zur Identifizierung und Entwicklung eines Rollen- sowie Verantwortungskonstrukts; Arbeitsumfeld: Trainings-, Wettkampf oder Veranstaltungsort; Tätigkeiten: Kommunikation mit allen anderen medizinischen Betreuern oder anwesenden Helfern, erkennen der entsprechenden Zeichen und Symptome der akuten Verletzung oder Krankheit, Observation und Messung, Diagnose des Ortes und Schwere der Verletzung, klinische Beurteilung des weiteren Einsatzes von sofortigen Hilfen oder ärztlichen Überweisungen, Observierung entsprechender Maßnahmen, angemessene evidenzbasierte Handlungen wo gebraucht (1. Hilfe, Immobilisierung…), schützen der privaten Rechte des Athleten und damit Informierung über rechtliche Grundlagen der Betreuung im Ausland bzw. Voraussetzungen zur Ausübung dieser.

3. Rehabilitation

Clinical Reasoning und therapeutische Fähigkeiten zur Beurteilung und Diagnose sport-bezogener Verletzungen, evidenzbasierte Interventionen entwickeln, planen, durchführen, modifizieren als Ziel für eine sichere Rückkehr zum optimalen Leistungslevel des Sportlers in seinem spezifischen Sportfeld Aufgabenbereich: gesamte Dauer der Rehabilitation vom Zeitpunkt der Verletzung bis zur Erbringung der optimalen Leistung des Sportlers nach seiner Rückkehr im Sport, multidisziplinarer Ansatz im Team, in einer Varietät von Orten; erhalten: Analyse der Verletzung und dem zu Grunde liegenden Prozess, Anwenden von Messmethoden, clinical reasoning, forschungsbasierte, sportspezifische Intervention, Evaluation und Modifikation der Intervention, Ratgeber bezüglich Fortschritt und Wiederkehr zum Sport, sensible Kommunikation mit dem Athleten und Team

4. Leistungssteigerung

Evaluierung der sportlichen Leistung des Athleten im (Hochleistungs-)Sport; Erteilung leistungsbezogener Ratschläge zur Optimierung der Bedingungen zum Erreichen der Maximalleistung im spezifischen Sport mit Einbeziehung interdisziplinärer Ansätze; Rat und Intervention auf Anfrage bzw. bei akuter Beobachtung; ergänzen anderer Expertisen in Abhängigkeit vom Wettkampflevel sowie dem multidisziplinären Kontext.