Craniosacral Therapie

-therapeutischer Ansatz: das craniosacrale System-

Das craniosacrale System wurde von dem amerikanischen Arzt W.J. Sutherland Anfang des letzten Jahrhunderts entdeckt und seither als Teilbereich der Osteopathie weiterentwickelt. Es ist neben dem Herz und der Atmung der dritte autonom arbeitende Mechanismus im menschlichen Körper.

Dieses System besteht aus dem Schädelknochen (Cranium), der Wirbelsäule mit dem Kreuzbein (Sacrum), den Hirn- und Rückenmarkshäuten (Dura mater) sowie der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit (Liquor), welche das Gehirn und den Rückenmarkskanal schützend umgibt.

 

Wie funktioniert das System?

Die Gehirn/Rückenmarksflüssigkeit (Liquor) zirkuliert im craniosacralen System. Dabei handelt es sich um eine an- und abschwellende Zirkulation. Diese Zirkulation kann von geübten Händen als Rhythmus von 6 – 12 Zyklen pro Minute zur Diagnostik und Behandlung am ganzen Körper wahrgenommen werden. Wenn dieser cranisosacrale Rhythmus in seinem freien Fließen gehindert ist, können körperliche und seelische Beschwerden verschiedenster Art auftreten.

 

Hierzu gehören:

–          chronische Rücken- und Halswirbelsäulenbeschwerden

–          Gelenkstörungen an Armen und Beinen

–          Migräne und Kopfschmerzen, Schwindel, Augen- und Ohrbeschwerden

–          Kiefergelenkbeschwerden, Zähneknirschen

–          Negative Folgen von Unfällen und Operationen

–          Negative Folgen von Dauerstress, Erschöpfungszuständen, Immunschwäche u.v.m

 

Zur Therapie:

Die Bewegung des craniosacralen Systems wird insbesondere an den Schädelknochen und am Kreuzbein mit dem Tastsinn der Hände erspürt. Bestimmte Kriterien wie Amplitude, Frequenz, Symmetrie und Qualität des craniosacralen Rhythmus werden als Grundlage der Behandlung differenziert überprüft.

Es werden sanfte, nichtinvasive Techniken an Knochen und Membranen angewandt, die darauf abzielen, die mechanische freie Beweglichkeit im Falle einer Beeinträchtigung wieder zu ermöglichen.

Die feinen Eigenbewegungen des Gewebes können sensibel erspürt und behandelt werden. Dadurch wird tiefe Entspannung und Selbstheilung auf allen Ebenen möglich.

Die Entwicklung eines differenzierten, ganzheitlichen Körperbewusstseins ist eine Basis für neue Verhaltensweisen.

Die Ziele:

Die Osteopathie geht grundsätzlich von der Fähigkeit des Organismus aus, sich mit seinen Selbstheilungskräften wieder ins Gleichgewicht zu bringen und äußere sowie innere Einflüsse zu verarbeiten.

Ist der Organismus damit überfordert, aktiviert die craniosacrale Arbeit diese Fähigkeit.